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D: Trauer um Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Katharina Enzensberger zum Tod ihres Mannes Hans Magnus Enzensberger kondoliert. Dieser habe seit Jahrzehnten zu den „großen, prägenden Intellektuellen und Schriftstellern unseres Landes“ gehört, würdigte das Staatsoberhaupt den am Donnerstag (24. November) im Alter von 93 Jahren in München gestorbenen Literaten.

„Obwohl er von seiner Person ungern Aufhebens gemacht hat, war die Wirkung seines Schaffens enorm. Ihr Mann hat sich nie gescheut, auch die scheinbar so einfachen Fragen zu stellen. Unerschöpfliche Originalität, überraschende Gedanken, Lust an Witz und Ironie waren die unverkennbare Signatur seiner Werke.“

Enzensberger habe in seiner Person die Gedanken- und Meinungsfreiheit, „die unsere Demokratie wie die Luft zum Atmen braucht“ verkörpert, so Steinmeier. Ob als Lyriker, Übersetzer, Essayist oder Herausgeber, ihm sei es gelungen, den Leser immer wieder neugierig zu machen auf unerwartete Gedanken, Erfahrungen, auf fremde Länder und Kulturen. Wörtlich schrieb der Bundespräsident: „Ich persönlich bin dankbar für die Begegnungen mit Ihrem Mann, die mich immer klüger gemacht und heiterer gestimmt haben.“

Kulturstaatsministerin Claudia Roth betonte, mit Enzensberger verliere Deutschland einen der „vielseitigsten und bedeutendsten deutschen Intellektuellen“. Er hinterlasse ein überwältigendes Lebenswerk, das zahlreiche Gedichte und Essays umfasse, aber auch Kinderbücher, Dramen, Fachbeiträge über Mathematik und politische Statements. „Hans Magnus Enzensberger war ein Solitär unter Deutschlands Dichtern und Denkern“, sagte die Grünen-Politikerin. Mit seinen Versen und kritischen Reflexionen habe er die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland begleitet, deren Gründung auf den Trümmern eines zerstörten Landes er als Zwanzigjähriger miterlebte. „Alle Ehrungen, die unser Land zu vergeben hat, sind ihm zu Recht zuteil geworden.“

(kna – mg)

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26. November 2022, 11:26
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