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Die kriegsbedingte Verteuerung von Getreide, fossilen Brennstoffen und Düngemitteln hat die Ernährungssituation armer Länder erheblich verschlechtert. Die kriegsbedingte Verteuerung von Getreide, fossilen Brennstoffen und Düngemitteln hat die Ernährungssituation armer Länder erheblich verschlechtert. 

Schweiz: Dringend gegen Hungersnöte handeln

Um die Hungersnot zu vermeiden, die viele Bevölkerungsgruppen im Süden bedroht, muss der Bund dringend handeln, stellt Caritas Schweiz fest. In einer Stellungnahme stellt das katholische Hilfswerk konkrete Forderungen an Bundesrat (Regierung) und Parlament.

Die kriegsbedingte Verteuerung von Getreide, fossilen Brennstoffen und Düngemitteln habe die Ernährungssituation armer Länder erheblich verschlechtert. Das zeigt eine neue Umfrage, die Caritas Schweiz in zwanzig ihrer Engagementländer durchgeführt hat. Viele dieser Länder hätten bereits wirtschaftlich unter der Covid-19-Pandemie gelitten, seien bereits hoch verschuldet und hätten mit den Folgen der Klimakrise zu kämpfen, stellt die katholische Organisation in einer Pressemitteilung vom Donnerstag fest.

Beitrag für Welternährungsprogramm rasch erhöhen

Die Caritas fordere Bund und Parlament auf, kurz- und langfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Ernährungssouveränität der Länder des Südens zu erhöhen und ihre Abhängigkeit zu reduzieren. Für Nothilfe solle der Beitrag an das Welternährungsprogramm 2022 mindestens so hoch sein wie 2021, nämlich rund 100 Millionen Franken. „Dieser Betrag sollte schnellstmöglich freigegeben werden, um eine kurzfristige Eskalation der Nahrungsmittelkrise zu vermeiden“, heißt es in der Mitteilung. Zudem fordert die Caritas die Schweizer Diplomatie auf, sich verstärkt für die baldige Befreiung der von Russland blockierten Getreidereserven in der Ukraine einzusetzen.

Schuldenerlass für arme Länder

Langfristig müsse die Schweiz auch mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um humanitäre Hilfe und den weltweiten Kampf gegen die Klimakrise voranzutreiben. Die Hilfsorganisation fordert deshalb ausdrücklich, dass die Schweiz ihre jährlichen Ausgaben für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit auf 1 Prozent des Bruttonationaleinkommens erhöht.

Für die Caritas soll der Schuldenerlass armer Länder ein weiteres Ziel der Schweiz sein. Eine Möglichkeit wäre, dass das Land seine „Sonderziehungsrechte“ an den Internationalen Währungsfonds (IWF) weitergibt. Dabei würden die Währungsreserven, die die Länder vom IWF erhalten, gegen Devisen getauscht. Finanzschwachen Staaten würden so notwendiges Geld zur Verfügung gestellt, die es ihnen erlauben würden, ihren finanziellen Handlungsspielraum zu erweitern. Laut Caritas könnte sich die Schweiz diese Geste finanziell durchaus leisten.

(cath.ch – mg)

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02. Juli 2022, 13:48
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