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Messfeier zum Synodalen Weg im Januar 2020 Messfeier zum Synodalen Weg im Januar 2020 

D: „Reformdialog mit Hoffnungen überfrachtet“

Der Berliner Dogmatikprofessor Georg Essen warnt vor einem Scheitern des Reformdialogs der katholischen Kirche in Deutschland.

„Auch wenn ich die Ziele aufrichtig unterstütze, bleibe ich skeptisch“, sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. „Der Synodale Weg wird mit Erwartungen überfrachtet, die kaum eingelöst werden können“, erklärte der geschäftsführende Direktor des Instituts für Katholische Theologie an der Berliner Humboldt-Universität.

So könnte der Reformdialog „im Ergebnis zu noch mehr Ratlosigkeit, Frustration und Resignation führen, was bitter wäre“, betonte der Professor für Systematische Theologie. „Es werden ja alle Themen aufgegriffen, die seit den 1970er Jahren aufgeschoben und ausgesessen werden, und das heute bei wesentlich stärkerer Polarisierung der Positionen.“

„Beschädigung des katholischen Selbstverständnisses“

Essen wies den Vorwurf, der Synodale Weg habe zuwenig theologischen Tiefgang, als „Dreistigkeit“ zurück. „Wer dies behauptet, sollte eigentlich sagen, dass es nicht die Theologie ist, die er selbst für richtig hält.“ Tatsächlich engagierten sich beim Synodalen Weg „viele unserer profiliertesten Theologinnen und Theologen“.

Zur Frage des Missbrauchsskandals, der ein Anlass für den Reformdialog des Synodalen Wegs war, sagte Essen, der Missbrauch und dessen Vertuschung durch Amtsträger sei „eine Beschädigung des katholischen Selbstverständnisses, von der wir noch nicht wissen, wie wir weiter damit umgehen können“. Das gebe der Missbrauchskrise „ein dramatisches Ausmaß“. Der Kirche drohe „ein Legitimationszerfall, wie wir ihn bislang noch nicht kannten“.

(kna – sk)
 

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20. Oktober 2020, 11:20
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