Suche

Cookie Policy
The portal Vatican News uses technical or similar cookies to make navigation easier and guarantee the use of the services. Furthermore, technical and analysis cookies from third parties may be used. If you want to know more click here. By closing this banner you consent to the use of cookies.
I AGREE
Allegro
Programme Podcast
 Johann Baptist Metz starb am Montag, 1. Dezember, im 92. Lebensjahr in Münster Johann Baptist Metz starb am Montag, 1. Dezember, im 92. Lebensjahr in Münster 

In Memoriam Johann Baptist Metz

Einer der prägendsten Theologen der Nachkriegszeit ist tot: Johann Baptist Metz starb am Montag im 92. Lebensjahr in Münster. Metz begründete die weltweit einflussreiche Neue Politische Theologie und blieb bis zuletzt eine wichtige und kritische Stimme in der kirchlichen Öffentlichkeit.

Metz wurde am 5. August 1928 in Auerbach in der Oberpfalz geboren. Er studierte in Bamberg, Innsbruck und München, promovierte in Philosophie und Theologie und wurde 1954 zum Priester geweiht. Nach Jahren in der Seelsorge lehrte er schließlich 30 Jahre Fundamentaltheologie in Münster. Kardinal Franz König machte Metz zum Berater des von ihm geleiteten vatikanischen Sekretariats für die Nichtglaubenden.

Großen Einfluss hatte Metz auch als Berater der Synode der Diözesen der Bundesrepublik Deutschland von 1971 bis 1975 in Würzburg. Der Synodenbeschluss „Unsere Hoffnung" über das Christsein im Alltag trägt seine Handschrift. 

Bekannt für „Theologie nach Auschwitz"

Theologisch forcierte Metz als Schüler Karl Rahners die „anthropologische Wende", die theologische Hinwendung zur Welt und zur Geschichte. Geprägt durch seine eigenen Kriegserlebnisse und motiviert durch die Studentenbewegung der 1960er Jahre und die gesellschaftskritische Theorie der „Frankfurter Schule" begann Metz seine Gottesrede als „Theologie nach Auschwitz" zu entwickeln.

Eckpfeiler seines Denkens waren sein Beharren auf der Leidempfindlichkeit des biblischen Glaubens („Autorität der Leidenden"), auf der daraus resultierenden Hinwendung zu den Opfern und Unterdrückten („Compassion" und „Mystik der offenen Augen") sowie auf der bleibenden Bedeutung der Erinnerung.

(kap – isc)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

03. Dezember 2019, 14:23
<Zurück
März 2025
MoDiMiDoFrSaSo
     12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31      
Vor>
April 2025
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930