Suche

Cookie Policy
The portal Vatican News uses technical or similar cookies to make navigation easier and guarantee the use of the services. Furthermore, technical and analysis cookies from third parties may be used. If you want to know more click here. By closing this banner you consent to the use of cookies.
I AGREE
Allegro vivace
Programme Podcast
Flüchtlingsstudie: Gewalterfahrungen haben gravierenden Einfluss auf die Gesundheit der Betroffenen Flüchtlingsstudie: Gewalterfahrungen haben gravierenden Einfluss auf die Gesundheit der Betroffenen 

D: 600.000 Flüchtlinge schwer traumatisiert

Drei von vier Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak sind durch traumatische Gewalterfahrungen psychisch und körperlich belastet. Das ist der ersten bundesweiten Studie zum gesundheitlichen Zustand von Schutzsuchenden in Deutschland zu entnehmen, die dem Berliner „Tagesspiegel“ an diesem Dienstag vorliegt.

Hochgerechnet sind das mehr als 600.000 der knapp 1,5 Millionen Flüchtlinge, die seit 2015 in Deutschland einen Erstantrag auf Asyl gestellt haben. 74,7 Prozent berichten von persönlichen Gewalterfahrungen. Bei mehr als 60 Prozent der Traumatisierten waren das Kriegserlebnisse, bei mehr als 40 Prozent direkte Angriffe durch Bewaffnete. Mehr als jeder Dritte erlebte die Verschleppung oder Ermordung nahestehender Personen. Jeder Fünfte wurde gefoltert. Weiter hieß es, 16 Prozent seien Zeugen von Tötung, Misshandlung und sexuelle Gewalt gewesen, über sechs Prozent Opfer von Vergewaltigung.

Gewalterfahrungen wirken sich gravierend auf Gesundheit aus


Die Gewalterfahrungen hätten „gravierenden Einfluss“ auf die Gesundheit der Betroffenen, heißt es in der Studie. Im Vergleich zu Geflüchteten ohne solche Erlebnisse seien bei ihnen psychische und körperliche Beschwerden mehr als doppelt so häufig. Anzeichen einer depressiven Erkrankung zeigten mehr als zwei Fünftel aller Befragten. Wie der Vize-Geschäftsführer des AOK-Instituts, Helmut Schröder gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärte, seien nicht nur mehr Hilfsangebote für die Betroffenen erforderlich. Auch Unterkunft, ordentliche Verpflegung oder Schulunterricht für Flüchtlingskinder sei eine humanitäre Pflicht.

Chronische Krankheiten bei Deutschen weiter verbreitet als bei Flüchtlingen
 

Der Anteil an chronisch Kranken dagegen ist unter den Geflüchteten nicht halb so groß wie in der deutschen Bevölkerung. Auch ihr Alkoholkonsum ist deutlich geringer. Dafür rauchen sie mehr und treiben weniger Sport. Allerdings haben nur zwei von drei Befragten in den letzten sechs Monaten einen Mediziner aufgesucht. Das liegt nicht nur an bürokratischen Hemmnissen, sondern auch an Sprachproblemen.

(kna – skr)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

30. Oktober 2018, 12:03
<Zurück
März 2025
MoDiMiDoFrSaSo
     12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31      
Vor>
April 2025
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930